Pellets

Pelletheizung


Die Funktionsweise einer Pelletheizung

Die Funktionsweise einer Pelletheizung unterscheidet sich deutlich von der einer Scheitholzheizung. Nicht nur die Brennstoffzufuhr ist anders, auch der Verbrennungsvorgang funktioniert technisch auf eine andere Art und Weise.

Förderanlage versorgt Pelletkessel automatisch mit Brennstoff

Bevor der eigentliche Verbrennungsvorgang beginnen kann, muss der Brennstoff zunächst zur Brennkammer gelangen. Halbautomatische Pelletheizungen verfügen über einen Vorratsbehälter, in den Anlagenbesitzer die Pellets per Hand füllen müssen. Vollautomatische Pelletheizungen hingegen sind über ein Fördersystem mit dem Lagerraum verbunden.

Bei der Fördereinrichtung kann es sich entweder um ein mechanisches oder pneumatisches System - oder eine Kombination aus beidem handeln. Die mechanische Förderanlage als Teil der Funktionsweise einer Pelletheizung kommt häufig in Form einer Förderschnecke zum Einsatz. Durch ihre rotierende Bewegung werden die Pellets nach und nach vom Lagerraum zum gewünschten Platz transportiert. Eine andere Möglichkeit stellt der Vakuumsauger dar. Eine Saugturbine erzeugt den nötigen Druck und saugt die Pellets vom Lagerraum an und leitet sie über Schlauchverbindungen zum Kessel.

Wann welche Fördertechnik eingesetzt wird, hängt vor allem von den räumlichen Gegebenheiten ab. Ein Vakuumsauger ist in der Lage, eine Strecke von bis zu 25 Metern zu überbrücken. Die Förderschnecke dagegen eignet sich für Pelletheizungen, die sich unweit vom Lagerraum befinden. Wichtig zu wissen ist, dass der Abstand zwischen dem Lagerraum und der Straße nicht mehr als 30 Meter betragen darf. Andernfalls können Lieferfahrzeuge die Entfernung nicht mehr überbrücken


Aufbau und Funktion einer Pelletheizung

Die Pelletheizung gibt es in der halbautomatischen und vollautomatischen Variante. Bei der halbautomatischen Pelletheizung müssen Anlagenbesitzer die Pellets händisch in einen Vorratsbehälter füllen. Von dort aus gelangen sie dosiert und kontinuierlich zur Brennkammer. Die vollautomatische Version macht diese Arbeit überflüssig. Stattdessen gelangt der Brennstoff über eine Förderanlage vom Lagerraum direkt zum Heizkessel – und das ohne Zutun der Anlagenbesitzer.

Neben dem Lagerraum bzw. dem Vorratsbehälter und der Förderanlage besteht der eigentliche Pelletkessel aus einem stabilen Gehäuse, einer Brennkammer aus hitzebeständigem Material, einer Einschubschnecke, einem Ascheaustragungssystem und einem Wärmetauscher. Die effiziente Verbrennung und der besonders hohe Wirkungsgrad wird durch die Verbrennungsluft mithilfe der lambdagestützten Primär- und Sekundärluftregelung realisiert.
Lambdasonden und Abgastemperatursensoren überwachen den Verbrennungsprozess

Bevor der Verbrennungsprozess starten kann, werden die Pellets zur Brennkammer transportiert. Ist der Brennraum beschickt, startet ein automatischer Zündvorgang die Verbrennung. Die eingebaute Lambdasonde und Abgastemperatursensoren überwachen den Verbrennungsprozess und sorgen dafür, dass die Pellets optimal und vollständig verbrannt werden. Mit der entstandenen Hitze wird der integrierte Wärmetauscher erwärmt, der die Wärme wiederum an den Heizkreislauf weiterleitet.

Pellets stellen die komprimierteste Form von Holzenergie mit einem hohen Brennwert dar.
Zur Herstellung von Pellets nach DIN-Plus oder ÖNORM werden zu 100 Prozent naturbelassene Holzreste verwendet.
Dieser Rohstoff fällt in großen Mengen in Form von Hobel- oder Sägespänen als Abfallprodukt in der holzverarbeitenden Industrie an.

Feinkörnige Holzreste werden unter hohem Druck verdichtet und pelletiert, das heißt in zylindrische Form gepresst.
Der Rohstoff wird trocken gelagert und transportiert. Eine absolut trockene Lagerung ist unbedingt notwendig.
Nur so lässt sich bei einer Pelletheizung eine einwandfreie und effektive Verbrennung gewährleisten.

Holzpellets werden in verpackter oder loser Form angeboten. In loser Form werden die Holzpellets per Silopumpwagen transportiert und über ein Schlauchsystem in den Vorratsraum eingeblasen. Ideal eignet sich dafür der bisherige Heizöllagerraum im Keller, falls eine Ölheizung komplett durch eine neue Pelletsheizung ersetzt wird.


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